Weitere Weltcupergebnisse und Europameisterschaft 2018
(Bericht: Thomas Weimer)


Nach dem erfolgreichen Wochenende in England fuhren Dirk und Thomas als nächstes zum Weltcup nach Dänemark.
Thomas konnte seinen Vorjahressieg dort nicht wiederholen, denn im 4. Durchgang erwischte er eine tückische Thermik und verpasste die Maximalzeit. Am Ende wurde es der 8. Platz. Dirk dagegen flog souverän und hatte kein Pech. Im Gegenteil, in den beiden Stechen zeigte er eine fabelhafte Leistung und holte sich den Sieg vor Siggi Limberger (Deutschland) und Kevin Lamers (Niederlande).
Bei der Siegerehrung suchte Siggi noch sein Modell, deshalb nahm seine Frau den Pokal entgegen.

Foto: Thomas Weimer

Mitte Juli stand nun der Saisonhöhepunkt in Ungarn an, die Europameisterschaft und davor ein Weltcup. Beim Weltcup gab es gutes Wetter. Dirk und Thomas waren in Form und die Modelle waren gut vorbereitet. Beide erreichten ohne Probleme das erste Stechen.
Insgesamt schafften das 31 von 73 Teilnehmern. Im ersten Entscheidungsflug waren 6 Minuten gefordert, beide erreichten das mit guten Starts und sicheren Flügen. Zum 2. Stechen traten noch 15 Piloten an. Je nach Startstelle waren die Thermikbedingungen nun aber recht unterschiedlich und man brauchte auch etwas Glück. Der Sieg ging nach Israel, die Plätze 2 und 3 nach Slowenien und Österreich. Dirk belegte den undankbaren 4. Platz, Thomas wurde siebter. Aber beide fühlten sich bereit für ein gutes Ergebnis bei der EM.

Am F1A-Tag der EM war das Wetter jedoch ziemlich schwierig. Der mäßige und zeitweise böige Wind war dabei nicht das größte Problem, sondern die unberechenbare Thermik. Als Beweis dafür mag die geringe Zahl der Stechteilnehmer dienen. Nur 16 von 75 Weltklassepiloten schafften sieben volle Wertungen. Thomas flog einen seiner besten Wettbewerbe überhaupt und 6 starke Durchgänge. In Runde 5 unterlief ihm aber doch ein folgenschwerer Fehler. Gerade als sich die Thermik aufbaute verknotete sich die Hochstartleine am unteren Ende. Ein normales Ausklinken mit der Schlaufe am Finger war nicht mehr möglich. Thomas entschied sich wegen der guten Luft trotzdem zu starten indem er das gesamte Leinenende mit dem Handschuh anpackte. Aber der Start war dadurch zu weit in die Kurve und die Abflughöhe war geringer als sonst. Das Modell flog gut und versuchte die Thermik zu nutzen, aber am Ende fehlten 21 Sekunden. Es wäre besser gewesen den Flug mit der Funkbremse abzubrechen und mit neuer Leine den 2. Versuch zu fliegen.
Schade und ärgerlich, denn im Stechen flogen viele Piloten schlecht und es wäre ein Topresultat an diesem Tag möglich gewesen. Am Ende war es Platz 22.
Bei Dirk hatten alle die Hoffnung und Zuversicht, dass er seine konstanten Klasseleistungen des Jahres auch an diesem Tag zeigen würde. Im Prinzip war das auch so, aber ausgerechnet beim wichtigsten Wettbewerb des Jahres erwischte nun auch er zweimal einen Absaufer.
Und er konnte bei beiden Starts nicht wirklich etwas dafür, es lag an der verrückten Thermik.
Mit dem 38. Platz in der Ergebnisliste war er natürlich nicht glücklich.
Und dann wurde es in der Mannschaftswertung für beide zusammen mit ihrem Teamkameraden aus NRW auch noch der 4. Platz, knapp an Bronze vorbei.


Thomas beim Training vor der EM (Foto F. Adametz)


Dirk mit beiden Flappern vor dem 2. Weltcupstechen (Foto F. Adametz)

Schon eine Woche nach der Ungarnreise flogen Dirk und Thomas erneut 2 Weltcups, diesmal in Bulgarien. Dirk war wieder erfolgreich und schaffte es bei beiden Wettbewerben ins letzte Stechen. Diese waren aber sehr von ungleichen Wetterbedingungen für die Piloten gekennzeichnet. Trotz guter Starts wurde Dirk zweimal (nur) vierter und konnte sich im Gesamtweltcup dadurch nicht weiter verbessern. Aber er belegt derzeit den sehr guten 2. Platz und eine Verbesserung ist nur noch mit Siegen möglich.
Thomas wurde beim ersten Weltcup im Stechen Opfer der ungleichen Wetterbedingungen und belegte am Ende Platz 14. Beim zweiten Wettbewerb erwischte er nach 4 Vollen in Runde 5 eine besonders krasse Thermik. Nach einem Superstart stieg das Modell schnell auf 125 Meter um dann fast noch schneller abzusaufen, keine Schuld beim Piloten oder Modell, einfach Pech. Das es an den beiden Tagen vielen Piloten so erging ist dann auch kein Trost.

Nun folgen Mitte August die Deutschen Meisterschaften, hoffentlich ist das Pech für beide inzwischen aufgebraucht. Aber auch für Andre und Oskar wünschen wir viel Glück.

 

Thomas Weimer, 9. August 2018

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