Saisonabschluss der Freiflieger

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Zum Ende des Freiflugjahres standen noch der Abschluss der Landesmeisterschaften, der zweite Teil der WM-Qualifikation für Kroatien 2009 und letzte Weltcups an.
Die Landeswettbewerbe in Lauchhammer (Lausitzpokal) und Gottesgabe (Nebelpokal) konnten bei gutem Wetter durchgeführt werden. Besonders der Nebelpokal, veranstaltet von unserem Verein unter der bewährten Leitung von Dieter Ducklauß, war für viele Teilnehmer ein schöner Saisonausklang. Schließlich wurde nach dem Fliegen noch zünftig gegrillt.
Insgesamt konnten 2008 alle sieben Landeswettbewerbe geflogen werden. Von jedem Teilnehmer gehen dann die drei besten Ergebnisse in die Endwertung der Landesmeisterschaft ein, sodass maximal 300 % erreicht werden können. Wie der Übersicht zu entnehmen ist, konnten nicht alle Vereinsmitglieder intensiv an diesen Wettbewerben teilnehmen.

Landesmeisterschaft Brandenburg F1 2008

 

F1A Sen.

Name

Verein

Ergebnis

Weimer, Thomas

Frankfurt/Oder

300 %

Rinza, Joachim

Lieberose

294 %

Lindner, Michael

Lieberose

250 %

Huhn, Stefan

Frankfurt/Oder

183 %

Halbmeier, Dirk

Frankfurt/Oder

176 %

F1B Sen.

Seifert, Andre

Frankfurt/Oder

199 %

F1C Sen.

Nogga, Manfred

Schwarzheide

96 %

F1H Sen.

Weimer, Thomas

Frankfurt/Oder

300 %

Buchner, Karl-Heinz

Borkheide

295 %

Gerlach, Stephan

Borkheide

280 %

Engel, Günter

Borkheide

265 %

Kühn, Mario

Borkheide

242 %

Rinza, Joachim

Lieberose

238 %

Schmidt, Peter

Borkheide

147 %

Kuck, Kevin

Borkheide

90 %

Lindner, Michael

Lieberose

21 %

F1H Jun.

Kühn, Daniel

Borkheide

284 %

Zarnack, Martin

Borkheide

274 %

 

Vom 3. bis 5. Oktober fand dann in Lauchhammer der zweite Teil der Rangliste (Nationalmannschaftsqualifikation) statt. Dazu brachten die Teilnehmer als Vorleistung ihr Ergebnis von der Deutschen Meisterschaft mit. Leider war das Wetter ziemlich schlecht, sodass nicht alle geplanten Durchgänge geflogen wurden und am Sonntag sogar wegen des zu starken Windes abgebrochen wurde.
Von den Brandenburgern hatten vor allem Uwe Glissmann und Manfred Nogga in F1C eine gute Ausgangssituation, belegten sie doch die Plätze zwei und drei bei der Meisterschaft.
In F1A lag Thomas Weimer noch in Lauerstellung, wenn auch schon mit etwas Rückstand zur Spitze. Dirk Halbmeier und Stefan Huhn lagen schon zu weit zurück und Andre Seifert hat sich 2008 nicht an der Rangliste beteiligt.
Leider machten Uwe und Manfred unnötige Fehler, sodass sie zwar Mitglieder der Nationalmannschaft sind (Plätze 1 bis 6 der Rangliste), aber als fünfter bzw. sechster keinen der drei Startplätze für Kroatien erreichen konnten.
Thomas machte es besser. Er büßte an diesem Wochenende nur fünf Sekunden ein und erzielte damit in F1A das zweitbeste Ergebnis, denn es gelang nur einem Teilnehmer aus Sachsen die volle Punktzahl zu erfliegen. Er profitierte zudem davon, dass andere Sportler, die nach der Meisterschaft noch vor ihm lagen, nicht antraten. So belegte er in der Gesamtwertung den zweiten Platz und hat das Recht, 2009 an der Weltmeisterschaft teilzunehmen.

Als letzten Wettbewerb flog Thomas dann Mitte Oktober noch den Weltcup in Slowenien.
Er wollte noch eine letzte Chance ergreifen, sich wieder unter den besten drei des Gesamtweltcups zu platzieren. Schließlich war er inzwischen doch auf Platz sieben zurückgefallen, weil es bei der Vielzahl der ausgetragenen Weltcups (2008 fanden 44 Weltcups statt, Thomas flog davon 8) anderen gelang, ihn zu überholen. Für die angestrebte Verbesserung war es jedoch nötig, in Slowenien den ersten oder zweiten Platz zu belegen.
Der Wettbewerb fand bei gutem Wetter statt, entsprechend viele Teilnehmer waren nach sieben Maximalzeiten im Stechen, auch Thomas war dabei.Pünktlich zum Stechen verschlechterten sich die Thermikbedingungen dann jedoch, sodass es nur zwei Teilnehmern gelang, die geforderten fünf Minuten zu fliegen. Diese beiden klinkten ihre Segler gleich zu Beginn am rechten Rand der Startlinie aus, keine Chance für andere diese Luft zu erreichen. Thomas sah die beiden Modelle und wusste, dass er auch Luft für einen Fünf-Minuten-Flug finden musste, wenn er sein Ziel erreichen wollte. Also suchte er während der zehnminütigen Arbeitszeit das gesamte Startfeld ab und probierte die Luft, in der andere ausklinkten. Es waren einige etwas bessere Momente dabei, jedoch nie ausreichend für einen Maximalflug, keiner erreichte mehr die fünf Minuten. Thomas schleppte also weiter und weiter bis die Arbeitszeit fast abgelaufen war. Dann musste er starten, etwa 30 Sekunden vor Schluss. Start und Flug waren gut, aber die Luft ziemlich schlecht. Das kommt eben dabei heraus, wenn man alles oder nichts fliegen muss. Die so geflogenen 193 Sekunden reichten dann für Platz 16, etwa Rang fünf wäre bei früherem Ausklinken vielleicht möglich gewesen, hätte aber schlussendlich für die Gesamtwertung auch nichts gebracht.
So bleibt am Ende des Jahres der siebte Platz im Gesamtweltcup, erreicht durch die Punkte, die es für die Siege in Schweden und Polen, sowie den dritten Platz in Kroatien gab. Bedenkt man die sehr hohe Leistungsdichte, die weltweit in F1A zu verzeichnen ist (368 Sportler erkämpften 2008 Weltcuppunkte), stellt dieses Resultat ein ordentliches Ergebnis dar, mit dem Thomas auch zufrieden ist, obwohl es natürlich immer noch Steigerungsmöglichkeiten gibt. Weltcupsieger wurde zum wiederholten Male Per Findahl aus Schweden, gefolgt vom Titelverteidiger Roland Koglot aus Slowenien und Victor Stamov aus der Ukraine.

Inzwischen stecken die Freiflieger schon wieder mitten in der Bausaison. Schließlich gilt es, das nächste Jahr gut vorzubereiten. Nachdem 2008 in F1A die ersten Flapper (Modelle mit veränderlicher Profilwölbung) erfolgreich geflogen wurden und eine deutliche Verbesserung der Flugzeiten unter bestimmten Bedingungen versprechen, arbeitet Thomas inzwischen auch an solch einem Modell.
Andre Seifert wiederum hat begonnen, Modelle für die recht neue Klasse F1Q (Elektrosegler) zu bauen und hat damit erste Flugerfahrungen gesammelt.
Bleibt also insgesamt zu hoffen, dass die Freiflieger auch im nächsten Jahr den einen oder anderen Erfolg erringen werden.

Th. Weimer


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