Es war seit langem wieder mal eine sehr spannende und intensive Bausaison im Winter.
In der Klasse F1A gibt es neue Konzepte, z.B. die Flapper, deren Profilwölbung veränderlich ist. Thomas hatte sein neues Modell auf der Jahreshauptversammlung vorgestellt. Zum anderen gibt es seit kurzer Zeit von einem Kanadier neu entwickelte Profile, die deutlich weniger Widerstand haben und damit unglaubliche Ausklinkhöhen versprechen. Die Gleitleistungen sind zwar etwas geringer, aber das Gesamtergebnis soll sich gegenüber bisherigen Profilen steigern lassen. Mit solchen Flügeln gibt es derzeit fünf Modelle auf der Welt, eins davon ist inzwischen bei Thomas in der Erprobung.
Es wird jedoch noch eine Weile dauern, bis diese neuen Konzepte ausreichend erprobt sind und sicher genug beherrscht werden, um sie bei Wettbewerben einzusetzen.
Aber die Wettbewerbssaison ist natürlich schon in vollem Gange und die vier Freiflieger unseres Vereins waren bereits sehr aktiv.
Das bisher wertvollste Ergebnis konnte Dirk Halbmeier beim Estonian Cup erzielen.
Dirk und Thomas waren am ersten Maiwochenende zusammen mit ihren Freunden Dietrich Sauter aus Baden-Württemberg und Fritz Wilkening aus Niedersachsen in Litauen, um an den beiden Weltcups dort teilzunehmen. Der Baltic Cup am 1. Mai litt unter sehr windigem Wetter, sodass er auch nach vier Durchgängen abgebrochen wurde. Von den 58 Teilnehmern erreichten auch nur vier mit viel Glück das Stechen. Thomas wurde siebter und Dirk achter.
Am nächsten Tag war das Wetter viel besser, entsprechend mussten 15 Teilnehmer zum Stechen antreten, unter ihnen auch Dirk und Dietrich.
Thomas verpasste leider im dritten Durchgang die Maximalzeit wegen der tückischen Thermik. Für ihn wiederholte sich die Litauen-Pechsträhne des letzten Jahres, gut geflogen aber keine entsprechenden Ergebnisse.
Dirk und Dietrich jedoch schafften auch die geforderten fünf Minuten Flugzeit des ersten Stechens, es gab noch starke Thermik. Für das folgende Stechen über sieben Minuten war aber abzusehen, dass es kaum noch Auftrieb geben würde, auch der Wind war nur noch sehr schwach. Also nahmen beide ihre großen „Gleiter“. Sie flogen, beraten durch Fritz und Thomas, sehr clever und konnten zusammen mit Per Findahl aus Schweden in die beste Luft dieses Stechdurchganges starten. Die Modelle flogen hervorragend und erzielten sehr gute Zeiten. Am Ende gewann Per, der den Vorteil der größeren Starthöhe seines Flappers zum Sieg nutzte, gefolgt von Dietrich auf Platz 2 und Dirk, der seinen guten Wettbewerb mit Rang 3 krönte.
Thomas hatte aber bereits Anfang März sein Erfolgserlebnis beim Weltcup in Finnland.
Nachdem er schon im Januar und Februar zwei Wettbewerbe in Sachsen erfolgreich bestreiten konnte, flog er mit einem seiner sächsischen Freunde zum Bear Cup, der auf einem zugefrorenen See ausgetragen wurde.
Nach einem Trainingstag bei eher schwachen Wind, Sonne und Temperaturen von knapp unter null Grad fand am Samstag der Weltcup bei bedecktem Himmel, größerer Kälte und später zunehmendem Wind statt. Thomas kam mit den Bedingungen gut zurecht, flog konzentriert und erreichte sicher alle Maximalzeiten. Im ersten Stechen waren wie üblich fünf Minuten Flugzeit gefordert, auch diese schaffte er. Beim folgenden 7-Minuten-Stechen waren die Bedingungen sehr schwierig und nur noch drei Teilnehmer erreichten diese Flugzeit.
Thomas’ Modell flog 6 Minuten und 24 Sekunden. Damit belegte er hinter Sportlern aus Schweden, Finnland und Israel einen guten fünften Platz.
Die ersten Teilwettbewerbe zur Brandenburger Landesmeisterschaft haben ebenfalls stattgefunden. Am 29. März in Brück konnten Stefan Huhn und Dirk Halbmeier in F1A, sowie Thomas Weimer in F1H die Maximalpunktzahl erreichen. In F1A fehlten Thomas dazu fünf Sekunden. Dafür konnte dieser dann am 13.4. in Ressen die volle Wertung erfliegen. An diesem Wettbewerb beteiligte sich auch Andre Seifert in F1B (Gummimotormodelle). Leider entflog sein Modell beim dritten Start und es konnte trotz ausgedehnter Suchaktionen nicht gefunden werden.
In der Woche nach diesem Wettbewerb verblieben wir mit einigen Gästen aus anderen Bundesländern in Ressen um ein Trainingslager durchzuführen. Leider war der Ostwind oft sehr stark, sodass wir nicht alles probieren konnten, was wir uns vorgenommen hatten.
Am 18.4. haben wir diese Woche dann mit einem weiteren Wettkampf abgeschlossen, der von unserem Verein durchgeführt und von Dieter Ducklauß geleitet wurde. Dabei hatten wir recht gutes Wetter und so gelang es Thomas in F1H aber auch Stefan, Dirk und Thomas in F1A die Maximalwertung zu schaffen. Das nötige Stechen gewann Thomas dann vor Dirk und Stefan.
Thomas Weimer
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