Zum Jahresabschluss eine Schlammschlacht in Kroatien
 
18. - 19. Oktober 2014


Zu seinen letzten Wettbewerben 2014 reiste Thomas Mitte Oktober nach Kroatien. Dort fanden zwei Weltcups mit beachtlich starker Konkurrenz statt. In F1A waren von den derzeit besten 20 im Gesamtweltcup 14 Piloten vor Ort, davon acht der besten zehn.
Leider entpuppte sich das Gelände als sehr schwierig. Es hatte zuvor tagelang kräftig geregnet, sodass Teile der Startwiese und alle umliegenden Felder ziemlich unter Wasser standen. Alle Kanäle waren ebenfalls voll und der Boden sehr rutschig. Die Felder (vor allem Mais) konnten so auch noch nicht abgeerntet werden. In den Feldern tummelten sich massenhaft Frösche!

So sah es an den Startstellen aus

Schuhe und Beine bis zum Knie eingesaut vom normalen laufen

Zum Glück präsentierte sich das Wetter von seiner besten Seite, an beiden Tagen sonnig, angenehm warm und mit sehr wenig Wind. Am Samstag wurden zunächst 7 Durchgänge mit je 180 s Maximalzeit geflogen. Diese Aufgabe erledigte Thomas entspannt und konzentriert.

beim Suchen nach Thermik

Insgesamt 19 von 52 Teilnehmern traten anschließend zum 5-Minuten-Stechen an. Diese Flugzeit schafften bei etwas Thermik noch 15 Piloten, auch Thomas. Beim folgenden 2. Stechen mit 9 Minuten geforderter Flugzeit gab es nur gleich zu Beginn noch etwas tragende Luft. Diese konnte Thomas von seiner Startstelle aus nicht erreichen, zumal er nicht gleich starten konnte, weil sich eine andere Schleppleine in seiner eigenen verfangen hatte. Start und Flug waren anschließend zwar sehr gut, aber die 353 Sekunden brachten bei der starken Konkurrenz nur Platz acht. Die beiden führenden im Weltcup belegten die Plätze 1 und 2. Kurze Zeit später war es dann dunkel, aber die beiden Modelle vom Stechen mussten noch eingesammelt werden. Mit Unterstützung des eingebauten GPS-Systems, der Peilsender und anderer Piloten, wurde ein Modell eingetaucht in einem Graben gefunden. Die Elektronik funktioniert inzwischen wieder. Das andere Modell lag zum Glück auf den Maispflanzen denn an dieser Stelle standen unten ca. 20 cm Wasser. Bis zum Bauch nass und mit Schlamm eingesaut wurden dann erstmal die Sachen gewechselt bevor es zurück zum Hotel ging.
Am Sonntag konnten wegen der nebelbedingten Startverzögerung nur fünf Runden geflogen werden. Die Thermik war schwieriger als einen Tag zuvor. So ereichten auch nur 11 Teilnehmer das Stechen, Thomas war wieder dabei.

„Landeplatz“ im 5. Durchgang, dort zum Glück nur wenig Wasser

Dieses Mal war nur ein Stechen mit gleich 9 Minuten angesetzt, es gab keine spürbare Thermik mehr. Aufgrund der Bedingungen und der Stärke der Konkurrenz sagte Thomas vor dem Flug Platz 6 für sich voraus. Genauso trat es dann ein. Start und Flug waren wieder gut, aber es gibt inzwischen einige wenige Piloten, die über Modelle verfügen, die bis zu 20 Meter höher starten können. Gegen diese hat Thomas derzeit ohne bessere Luft keine Chance. An diesem Defizit gilt es im Hinblick auf die WM im nächsten Jahr nun zu arbeiten.

Bericht: 22.10.2014 - Thomas Weimer


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