Deutscher F1H Pokal und Euro-Challenge 2015 aus meiner Sicht
(Bilder: André Seifert)
Nach meinem ersten Jahr 2014 in der Klasse F1H wollte ich es im zweiten etwas ruhiger angehen lassen. Bis Ende März
waren die ersten zwei Wettbewerbe in Osterhofen (BW) und Keßlar (TH) mit Erfolg geflogen. Anfang Mai ging es in einem
"annektierten" Gebiet in Hessen mit dem zweiten Thüringer Wettbewerb weiter. Das Wetter und das Gelände waren sehr gut,
so dass ich auch diesen Wettbewerb mit voller Punktzahl abschließen konnte. Bis Anfang August war dann nicht mehr viel
los, ich wollte ja auch nicht so viele Wettbewerbe fliegen. Durch rumalbern mit meinen Enkeln zog ich mir dann eine
Zerrung am Daumen zu, was dazu führte, dass unser Sommerurlaub in der geplanten Form ins Wasser fiel. Damit begann dann
doch eine lange Wettbewerbsserie, die mit der Teilnahme an den Wettbewerben in Ilbesheim losging. Dort konnte ich meine
nächste volle Wertung erfliegen. Zur deutschen Meisterschaft hatte ich mir ein wenig mehr vorgenommen. Zwei Wochen vorher
erhielt ich ein neues Modell, welches ich noch fertig aufbauen musste. Es war aber beim Einfliegen recht unkompliziert
zu beherrschen, so dass ich es eigentlich einsetzen wollte. Da mich eine Knieverletzung aber gehandikapt hat, zog ich
es vor, mit altem Material zu starten. Ich danke allen, die mich dort unterstützten, da ich allein nicht zurechtgekommen
wäre. Nach einem Zwischenspiel zur Quali in F1B hatte ich jetzt Blut geleckt und wollte auf Teufel komm raus das Stechen
im Deutschen F1H Pokal erreichen. So ging es Anfang Oktober noch mal nach Thüringen, wo ich zwei Wettbewerbe mit Erfolg
dazu nutzte. Das Stechen um den Gesamtsieg 2015 findet aber erst Anfang 2016 statt.
Weißkopfpokal Ansbach (BY)
Manching (BY)
Die Euro-Challenge hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht auf dem Schirm. Ich hatte zwar zwei 100% Wertungen
bei den deutschen Wettbewerben eingefahren, interessierte mich aber nicht für weitere Wettbewerbe. Vier 100% Wertungen
sind nötig um sich für das Gesamtstechen zu qualifizieren. Erst ein Anschreiben vom Organisator A. Nüttgens machte mich
hellhörig. In der Schweiz würden im Zuge des Euro-Fly Weltcups zwei F1H-Wettbewerbe geflogen. Also schnell noch gemeldet
und Ende Oktober ab in die Schweiz. Fahren wollte ich wie alle zwei Jahre sowieso, aber um F1B zu fliegen. Zum
"Gürbetalpokal" hatten wir sehr schönes Wetter und mit dem Quäntchen Glück kam ich ins Stechen, welches ich mit der
geforderten Maximalzeit gewann. Den zweiten Wettbewerb hat Thomas schon beschrieben. Auf Grund des Abschneidens im zweiten
Wettbewerb konnte ich am Abend dann im Gesamtstechen antreten. Dort lief es leider nicht so gut. Ein technischer Defekt
ließ keine gute Stechzeit zusammenkommen. Der fünfte Platz sprang heraus. Schade, aber der fünftbeste F1H Pilot Europas
2015 zu sein ist ja auch nicht so schlecht.
Insgesamt muss ich sagen, es war ein sehr erfolgreiches Jahr in F1H für mich. Mir macht die Klasse einen riesigen Spaß.
Ich hoffe es geht weiter so. Leider überschneiden sich mittlerweilen die Termine derart, dass man zu drei bis vier
Wettbewerben an einem Wochenende fahren könnte. Das ist bei den noch vorhandenen aktiven Freifliegern einfach zu viel.
Als Alleinunterhalter in einer Klasse macht auch der bestorganisierte Wettbewerb weniger Spaß. Auch wäre eine
länderübergreifende Teilnahme von Piloten noch stärker wünschenswert. Auf jeden Fall möchte ich auch im Jahr 2016
wieder mit dabei sein.
André Seifert 19.11.2015
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