Dirk und Thomas waren über Pfingsten zu ihrem ersten
Weltcup 2015 in Bulgarien.
Thomas wird in diesem Jahr nur sehr wenige Weltcups fliegen, die WM in der Mongolei hat Priorität, alles auch eine finanzielle Frage. Aber ein
internationaler Vergleich zuvor sollte schon sein.
Eigentlich wollten wir Freitagabend noch trainieren und waren auch rechtzeitig angereist, aber weil es sehr windig war, haben wir darauf verzichtet.
Am nächsten Tag, zum Wettbewerb, zeigte sich das Wetter jedoch von seiner guten Seite.
Zwar nahm der Wind, verbunden mit sehr starker Thermik, über den Tag zu, es war aber insgesamt gut fliegbar. Nach gutem Beginn fehlten Dirk im 2.
Durchgang leider 4 Sekunden zur Maximalzeit, Resultat eines schlechten Starts. In Runde 6 büsste er noch mal einige Sekunden ein, als er sein Modell
mit der Funkbremse vor einer Hindernislandung rettete.
Am Ende belegte er so den 9. Platz und verpasste leider die ersten 100 % für die EM-Quali. Aber die sind nur aufgeschoben, Dirk fliegt noch einige
weitere Weltcups, als nächstes Ende Juni in Schweden.
Thomas schaffte es, in allen Durchgängen die „Volle“ zu fliegen und damit auch die 100 %.
Ein besonderes Vorkommnis gab es dabei im 6. Durchgang, als beim Start keine Drückerfunktion kam, das Modell aber normal flog und in der starken Thermik
schnell Höhe gewann. Deshalb wollte Thomas vorzeitig funkbremsen, keine Reaktion vom Modell. Auch die voreingestellte Thermikbremse nach 3 Minuten kam nicht.
Das Modell flog dann insgesamt ca. 35 Minuten, konnte aber mit den eingebauten GPS verfolgt werden.
Als es dann am nächsten Tag in 9 km Entfernung aus einem Baum geborgen wurde, stellte sich heraus, dass das Höhenleitwerksservo die Arbeit eingestellt hatte.
Das Stechen erreichten nur 4 Teilnehmer, das Wetter war letztlich doch nicht so einfach, erkennbar an den 82 s Flugzeit aus voller Höhe im letzten Durchgang beim
amtierenden Welt- und Europameister.
Das Stechen wurde erst am nächsten Morgen geflogen, weil abends der Wind zu stark war.
Und wieder schlug die Defekthexe zu. Bei Thomas’ bevorzugtem Modell für das Stechen hatte das Servo plötzlich auch den Geist aufgegeben. Jahrelang keine
Servoprobleme, dann 2 auf einmal, hoffentlich nicht wieder bei der WM. Zusammen mit einer unglücklichen taktischen Entscheidung führte das zu Platz 3 für Thomas,
insgesamt ein gutes Ergebnis.
das Siegertrio: Thomas mit seinen Freunden Kimmo Kulmakko (FIN, 1.) und Javier Abad (ESP, 2.)
Thomas im Interview für das bulgarische Fernsehen (nette Reporterin !)
30. Mai 2015 - Andre Seifert und Thomas Weimer
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