Vom 14.8. - 20.8. fand die Europameisterschaft im Freiflug in Serbien statt. Hier werden insgesamt 3 Klassen
mit jeweils 3 Piloten aus jeder Nation geflogen. Vorab wurde noch ein Weltcupwettbewerb auf dem gleichen
Gelände geflogen, was wir alle als gutes Training nutzten. Das Wetter war hier noch etwas durchwachsen und
für die Gegend recht kühl. Trotzdem habe ich mit einem Teamkollegen das Stechen mit 28 Teilnehmern erreicht.
Am Abend wurde dann das erste Stechen mit 420 s geflogen, was mir auch gelang. Leider war der eingesetzte Flapper
in einem Maisfeld gelandet und in der Kürze der Zeit nicht zu finden. Das 2. Stechen fand bereits 40 min später
statt und ich bin dann noch eine Minute vor Ende der Arbeitszeit gestartet. Die Luft war neutral und mir war klar,
dass die Performance des Ersatzfliegers nicht reichen wird. Aber immerhin 14.Platz und auch der Flieger war
zwischenzeitlich wieder da.
beim Weltcup
Die nächsten beiden Tage haben wir intensiv trainiert und waren somit guter Dinge. Die F1A Piloten waren als
erstes dran und es ging am 16.08. pünktlich um 8 Uhr los. Die Bedingungen waren sehr gut - Sonnenschein und kaum
Wind. Es wurden 5 Durchgänge geflogen (den ersten und letzten mit 240 s und die restlichen mit jeweils 180 s).
Meine Teamkollegen patzten leider beide schon im ersten Durchgang - bei mir lief es sehr gut, sodass ich am Ende
mit weiteren 45 Piloten (von 85) im Stechen war.
Hier griff jetzt die neue Regel und das Stechen wurde in 2 Gruppen geflogen. Ich war in der zweiten Gruppe mit
23 Piloten und wir mussten 420 s fliegen. Im Gegensatz zur ersten Gruppe gab es jetzt keine Thermik mehr. Der
Start musste perfekt passen und dann heiß es hoffen. Nach einem Superstart fieberten wir die ganze Flugzeit mit
und tatsächlich - in 2 m Höhe kam die Bremse nach den geforderten 420 s. In meiner Gruppe hatte das außer mir nur
der spätere Europameister, Roland Koglot aus Slowenien, geschafft.
Rückweg vom 1. Stechen mit den Helfern
Da es jetzt bereits dunkel wurde, sollte das entscheidende letzte Stechen am nächsten Morgen um 6 Uhr stattfinden.
Wir waren pünktlich vor Ort, um noch einige Testflüge zu machen. Es strömte leicht und ich bekam unglaublich viel
Zug auf meine Leine. Offensichtlich war im Flügel des Flappers aber ein Materialfehler und es kam zum Bruch. Das
Topmodell war zerstört und ich musste den Ersatzflieger nehmen. Ich war auch in der meines Erachtens guten Luft des
neuen Europameisters - leider habe ich aber die Winddrehung von 90 Grad nicht mitbekommen und den Start verhauen.
Anstatt 90 m waren es vielleicht 50 m Abflughöhe. Die Flugzeit reichte dann nur für den 13.Platz. Eigentlich ein Grund,
bei der enormen Leistungsdichte, zufrieden zu sein. Aber es war einfach mehr - vielleicht sogar das Treppchen -
möglich gewesen und eine gewisse Enttäuschung konnte ich nicht verbergen. Die Plätze 2 und 3 gingen nach Israel.
Die wie immer sehr starken Israelis haben auch die F1A Teamwertung gewonnen. Die Deutsche Mannschaft belegte am
Ende Rang 15.
Platz 13 bei der Europameisterschaft
Die nächsten Tage waren wir als Helfer eingetaktet und haben noch fleißig trainiert. Alles in allem waren es
trotzdem sehr schöne Tage und ich drücke Thomas dann im nächsten Jahr die Daumen als Mitglied der Nationalmannschaft
zur WM in Ungarn.
http://www.thermiksense.de/index.php/em-blog-2016-f1abc-in-serbien.html
http://www.euchf1abc2016.vss.rs/
Dirk Halbmeier 29.10.2016
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