Eine Woche vor der Deutschen Meisterschaft hat sich Thomas an seinem letzten Ferienwochenende am Weltcup bei Zülpich
in der Eifel beteiligt. Am Freitag hat er als Zeitnehmer bei den Klassen F1B, F1C und F1Q geholfen.
Obwohl er dabei weniger aktiv als beim eigentlichen Fliegen war, galt es doch bei 35 °C einen kühlen Kopf zu
behalten und mit den Kräften hauszuhalten. Leider gab es an diesem Tag erhebliche Probleme mit einem Landwirt,
sodass uns schließlich das Begehen der weitaus größeren Fläche dieses Fluggeländes untersagt wurde.
Trotzdem konnte der Wettbewerb in allen Motorklassen noch zu Ende geführt werden. Am Samstag war dann die F1A
an der Reihe, aber der Start musste zunächst bis 11:00 Uhr verschoben werden, bis sich die Windrichtung so änderte,
dass wir nicht zu den "verbotenen" Flächen hinfliegen mussten.
Inzwischen war es wieder heiß, aber bei recht schwachem Wind und viel Thermik gut fliegbar. In ersten Durchgang war
der Start von Thomas' Modell nicht so super, aber es folgte ein schöner sicherer Thermikflug zum Max. In Runde zwei
war der Start viel besser und das Modell war nach 2 Minuten noch über 100 m hoch. Dann jedoch löste sich die Thermik
auf und der Flieger kam "fahrstuhlmäßig" nach unten. Der Flug endete mit 179,9 Sekunden in der Spitze einen Baumes. Da
die Flugzeit nach den Mathematikregeln gerundet wird, war die volle Wertung von 180 Sekunden geschafft! In Runde drei
folgte ein guter Start mit einem schönen Thermikflug zum erneuten Max.
Dann mussten wir eine lange Pause machen, weil der Wind erneut in die "falsche" Richtung gedreht hatte. So konnte später
nur noch ein weiterer Durchgang geflogen werden, um noch etwas Zeit für das Stechen zu haben. Dabei gelang Thomas ein
wundervoller Flug. Nach also nur vier Durchgängen hatten 23 der 50 Teilnehmer das Stechen erreicht. Dieses wurde spät bei
nachlassender Thermik und bei nur noch sehr wenig Wind geflogen. Kurioserweise drehte die Windrichtung während der Arbeitszeit
um 180 Grad, sodass fast alle Modelle doch in den "verbotenen" Bereich hineinflogen. Aber so kurz vor dem Dunkelwerden
hat der Landwirt das zum Glück nicht bemerkt.
In diesem ersten Flyoff waren sieben Minuten Flugzeit gefordert. Nur fünf Piloten schafften das, dank eines guten Starts
und eines perfekt getrimmten Fluges auch Thomas. Also galt es Sonntag früh noch ein weiteres Stechen zu fliegen. Leider
war der Wind ziemlich stark und ging natürlich in die falsche Richtung, aber es musste geflogen werden. Thomas und sein
Modell zeigten erneut eine überzeugende Leistung und schafften es auf Platz zwei.
Die Sieger (von rechts nach links)
1.Platz Antoon van Eldik NED
2. Platz Thomas Weimer GER
3. Platz Bertrand Pouzet FRAU
4. Platz Mikhail Kosonozhkin RUS
5. Platz Miguel Dupont FRA
Leider wurden die Modelle bei Flugzeiten um 6 Minuten durch den starken Wind so weit abgetrieben, dass zwei im entfernten Wald
landeten. So beendete auch Thomas' Flieger den Flug in geschätzten 30 Metern Höhe auf einer Eiche.
"Holt mich runter"
Ohne Hilfe war eine Bergung nicht möglich. Aber Thomas konnte wieder vor Ort einen professionellen Baumkletterer finden,
der so nett war, am Sonntag den Baum zu bezwingen. Nach der Aktion im April in Thüringen musste in diesem Jahr also zum
zweiten Mal professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.
Chris vor seinem Einstieg in den Baum
auf den ersten Metern nach oben
Wie schon im April gelang die Bergung auch diese Mal sensationell gut. Das Modell kam bis auf wenige kleine Löcher in
der Höhenleitwerksbespannung unbeschädigt bei seinem glücklichen Besitzer an.
Nach einem ereignisreichen und auch erfolgreichen Wochenende konnte sich Thomas dann am frühen Nachmittag auf den Heimweg
machen. Weitere Baumlandungen sind erstmal nicht vorgesehen. ;)
Thomas Weimer 29.08.2016
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