Sieg für Dirk beim Weltcup in Norwegen
(Bilder und Bericht: Dirk Halbmeier)


Nachdem im Februar das Weltcup-Jahr 2017 in Kalifornien offiziell startete, begann es für Thomas und Dirk Mitte März in Norwegen. Geflogen wird auf einem zugefrorenen See, ca. 100 km von Oslo entfernt. Meist wird bei bestem Wetter ohne viel Wind geflogen - so auch die Wetterprognose für dieses Jahr. Der Wettbewerb startete kurz nach 9:00 Uhr mit leichter Strömung und Sonnenschein, so dass es eigentlich nicht so schwer war, die geforderten 180s zu fliegen. Dann wurde es zunehmend schwieriger, der Wind nahm unangenehm zu, erreichte Spitzen bis 8m/s und strömte über einen Berg auf die Startlinie. Es war immer spannend - trotz perfekter Starts verloren die Flieger z.T. deutlich an Höhe. Einigen Piloten gelangen deshalb keine volle Wertung oder sie erreichten nur mit Mühe die geforderten Max-Zeiten. Thomas und Dirk konnten bis zur 4. Runde alle Wertungen voll fliegen. Vor dem 5.Start zerstörte eine Böe das Höhenleitwerk von Dirks Windmodell - der Ersatzflieger machte aber einen guten Job und flog voll.

 

Hier ist das Höhenleitwerk noch in Ordnung.

Thomas hatte leider weniger Glück. Trotz augenscheinlich guter Luft und eines perfekten Starts hatte ihn die bereits beschriebene Walze erwischt und er lag nach nicht mal 90 s am Boden. Kaum zu fassen, da die Flieger bei neutraler Luft eine Performance von fast 6 min liefern. Am Ende gab es für Thomas den achten Platz.
Somit blieben nur 5 Piloten übrig, die um den Sieg stechen sollten. Auf Grund des Windes wurde das Stechen aber auf den nächsten Morgen um 7 Uhr verschoben. Das fand dann bei nahezu perfekten Bedingungen statt - leichte Strömung bei ca. -5 Grad. Alle Piloten machten noch einige Probestarts, die alle auf ein spannendes Stechen hindeuteten. Im 10-minütigen Startfenster konnten sich alle Piloten ihr gewünschtes Startfeld erlaufen. Ein Franzose und Dirk entschieden sich für die Seemitte, der Rest blieb eher am Rand. Die Luft war recht neutral, so dass der Start und die Modellleistung entscheiden würden. Der Weltklassepilot und Weltcupführende Per Findahl aus Schweden zeigte einen perfekten Start mit gemessenen 118 m (bei 50 m Startleine), verlor dann aber nach 3 min Flugzeit schneller an Höhe. Offensichtlich ein Problem mit der gewählten Startposition zu nahe am Seerand. Bei Dirk war der Start nicht ganz optimal, obwohl die 110 m ebenfalls sehr gut waren. Der Flug war wunderschön und am Ende standen 412 s auf den Stoppuhren - das bedeutete den Sieg, ca. 20 s vor Per und ca. 60 s vor Bertrand aus Frankreich.

Der Sieger steht in der Mitte.

Wie schon in den Jahren vorher - ein toll organisierter Wettbewerb mit einem schönen Rahmen und gelassener Wettbewerbsleitung.

Dirk Halbmeier 16.04.2017