Am
Donnerstag, den 17.08.23, begrüßte uns die Sonne
schon morgens um 7:00 Uhr mit voller Kraft. Das F1P - Team um
Albert Niemierski bestand aus Helfern (F1A Team Senioren Dirk
Halbmeier, Steffen Reuss und Erik Niemierski - Wedler und Rückholer),
Trainer und Betreuer Gerhard Aringer und Berater (Thermikmaschinen)
Paul und Johannes Seren.
Beim ersten Start von Albert um 8:00 Uhr ist es noch windstill,
top Wetterbedingungen für einen schönen Wettbewerbstag,
nur die Windrichtung machte uns Ärger. 4 Minuten brauchten
die Junioren im 1. Durchgang für den Max., das erreichte
Albert (erstes Max). Er wurde recht zügig von seinem Trainer
Gerhard Aringer hochgeschickt, mit Erfolg, super Start und ein
traumhafter Gleitflug in Richtung Bauernhof, über die Straße
und Baumreihen mitten ins Sonnenblumenfeld.
Die Rückholer sind an den Beinen sehr zerkratzt und wünschen
sich eine Startstellenverlegung.
Albert beim Motorstart
Somit
zogen wir das erste Mal um und verringerten die Flugzeit auf
3 Minuten. Dadurch begann der 2. Durchgang um 10:15 Uhr. Albert
wurde wie beim ersten Mal sehr zügig hochgeschickt und
der Steigflug war nicht optimal. Trotz starken Wedelns von Dirk,
Steffen und Erik erreichte Albert nur 133 sec. Somit mussten
wir zum nächsten Durchgang an der Taktik und Modelleinstellung
was ändern.
Im dritten Durchgang entschieden wir uns abzuwarten und kontrolliert
von anderen Startern abzustauben. Die Wetterbedingungen wurden
immer schwieriger. Die Umgebung war sehr trocken und heiß,
so dass sich keine eindeutige Thermik aufbauen konnte. Wir mussten
nach dem erfolgreichen 3. Durchgang (Albert Max) wegen dem leicht
zugenommenen Wind ein weiteres Mal umziehen. Zudem war es sehr
heiß und somit wurde den Sportlern und ihren Helfern viel
abverlangt. Die Mittagspause wurde gestrafft und wir konnten
in 50 Minuten das Startercamp verlegen.
Die Wettbewerbsleitung organisierte die Mittagessenversorgung
vom ganz anderen Ende (ca. 3,5 km) zur Startlinie.
In trockener und staubiger Hitze ging es weiter. Die Bärte
waren sehr schwierig zu finden. Entweder man hat sie getroffen
und stieg weg, oder man säuft erbarmungslos ab. Albert
legt einen wirklich sehr schönen 4. Steig- und Thermikflug
hin. Mit dem dritten Max wurden wir schon selbstsicherer. Es
war jetzt Nachmittag und wir hatten 4 Durchgänge geflogen
und schon zwei Umzüge bewältigt. Die Temperaturen
erreichten 35 °C, so dass Regen- oder Sonnenschirme oder
ein Platz als Schattenspender gefragt waren. Albert lag nach
dem 4. Durchgang auf Platz 3 und von 14 Piloten in F1P hatten
nur zwei ausschließlich Max geflogen. Der Wind frischte
ab und zu auf und die Bewölkung nahm zu.
ab in die Thermik
Der
fünfte Durchgang stellte uns vor Herausforderungen. Wir
warteten doch sehr lange auf die Freigabe unserer Thermikmaschinenflüsterer
Paul und Johannes. In einem sehr guten Moment platz der Tank
des Modells. Zweites Modell betanken und erneut warten. Albert
startet den Moter und gibt das Modell frei - leicht verworfen
- leider war früh zu erkennen, da war keine Thermik. Trotz
starken Wedelns liegt das Modell bei 135 sec am Boden. Zwischenzeitlich
war Albert somit auf Platz 7. Alberts Flieger sind bis auf kleine
Beschädigungen alle heil geblieben. Für seine erste
Europameisterschaft schlägt sich Albert super wie ein Routinier.
Der will was!
Spät am Nachmittag folgte der sechste Durchgang. Hier warteten
wir auf einen schönen ruhigen Moment und schickten Albert
nach oben. Diesmal warf er sein Modell kerzengerade in die Luft
- super Steig - und Thermikflug - erneut Max.
17:30 Uhr nach einem gezeichneten Tag starteten wir zum siebten
Durchgang. Als erstes startete das einzige Mädchen in der
Klasse F1P - Szonja Bauer. Kurz nach dem Start legte Deutschland
Protest ein. Das ungarische Team hatte mit einem Senior den
Motorlauf eingestellt und das ist untersagt. Die Ungarn wurden
dadurch emotional übergriffig und wollten Einfluss auf
den Start von Albert nehmen. Der ließ sich gar nicht beirren
und zeigte seinen besten Start des Tages - gekrönt mit
einem Max und dem 3. Platz in der EM. Albert und sein Team freuten
sich lautstark über den 3. Platz. Über den Platz hörte
man laut Scha, la, la, laa Rufe und sah Franzosen und das deutsche
Team tanzen.
Es siegte überzeugend im Stechen Szonja Bauer aus Ungarn
vor Andrii Pshenychny aus der Ukraine und Albert Niemierski
aus Deutschland.
Albert bei seiner Siegerehrung
Alles
irgendwie unglaublich.
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