Ein F1P Tag mit Happy End

Bericht: Erik Niemierski (September 2023)


Am Donnerstag, den 17.08.23, begrüßte uns die Sonne schon morgens um 7:00 Uhr mit voller Kraft. Das F1P - Team um Albert Niemierski bestand aus Helfern (F1A Team Senioren Dirk Halbmeier, Steffen Reuss und Erik Niemierski - Wedler und Rückholer), Trainer und Betreuer Gerhard Aringer und Berater (Thermikmaschinen) Paul und Johannes Seren.
Beim ersten Start von Albert um 8:00 Uhr ist es noch windstill, top Wetterbedingungen für einen schönen Wettbewerbstag, nur die Windrichtung machte uns Ärger. 4 Minuten brauchten die Junioren im 1. Durchgang für den Max., das erreichte Albert (erstes Max). Er wurde recht zügig von seinem Trainer Gerhard Aringer hochgeschickt, mit Erfolg, super Start und ein traumhafter Gleitflug in Richtung Bauernhof, über die Straße und Baumreihen mitten ins Sonnenblumenfeld.
Die Rückholer sind an den Beinen sehr zerkratzt und wünschen sich eine Startstellenverlegung.

Albert beim Motorstart

Somit zogen wir das erste Mal um und verringerten die Flugzeit auf 3 Minuten. Dadurch begann der 2. Durchgang um 10:15 Uhr. Albert wurde wie beim ersten Mal sehr zügig hochgeschickt und der Steigflug war nicht optimal. Trotz starken Wedelns von Dirk, Steffen und Erik erreichte Albert nur 133 sec. Somit mussten wir zum nächsten Durchgang an der Taktik und Modelleinstellung was ändern.
Im dritten Durchgang entschieden wir uns abzuwarten und kontrolliert von anderen Startern abzustauben. Die Wetterbedingungen wurden immer schwieriger. Die Umgebung war sehr trocken und heiß, so dass sich keine eindeutige Thermik aufbauen konnte. Wir mussten nach dem erfolgreichen 3. Durchgang (Albert Max) wegen dem leicht zugenommenen Wind ein weiteres Mal umziehen. Zudem war es sehr heiß und somit wurde den Sportlern und ihren Helfern viel abverlangt. Die Mittagspause wurde gestrafft und wir konnten in 50 Minuten das Startercamp verlegen.
Die Wettbewerbsleitung organisierte die Mittagessenversorgung vom ganz anderen Ende (ca. 3,5 km) zur Startlinie.
In trockener und staubiger Hitze ging es weiter. Die Bärte waren sehr schwierig zu finden. Entweder man hat sie getroffen und stieg weg, oder man säuft erbarmungslos ab. Albert legt einen wirklich sehr schönen 4. Steig- und Thermikflug hin. Mit dem dritten Max wurden wir schon selbstsicherer. Es war jetzt Nachmittag und wir hatten 4 Durchgänge geflogen und schon zwei Umzüge bewältigt. Die Temperaturen erreichten 35 °C, so dass Regen- oder Sonnenschirme oder ein Platz als Schattenspender gefragt waren. Albert lag nach dem 4. Durchgang auf Platz 3 und von 14 Piloten in F1P hatten nur zwei ausschließlich Max geflogen. Der Wind frischte ab und zu auf und die Bewölkung nahm zu.

ab in die Thermik

Der fünfte Durchgang stellte uns vor Herausforderungen. Wir warteten doch sehr lange auf die Freigabe unserer Thermikmaschinenflüsterer Paul und Johannes. In einem sehr guten Moment platz der Tank des Modells. Zweites Modell betanken und erneut warten. Albert startet den Moter und gibt das Modell frei - leicht verworfen - leider war früh zu erkennen, da war keine Thermik. Trotz starken Wedelns liegt das Modell bei 135 sec am Boden. Zwischenzeitlich war Albert somit auf Platz 7. Alberts Flieger sind bis auf kleine Beschädigungen alle heil geblieben. Für seine erste Europameisterschaft schlägt sich Albert super wie ein Routinier. Der will was!
Spät am Nachmittag folgte der sechste Durchgang. Hier warteten wir auf einen schönen ruhigen Moment und schickten Albert nach oben. Diesmal warf er sein Modell kerzengerade in die Luft - super Steig - und Thermikflug - erneut Max.
17:30 Uhr nach einem gezeichneten Tag starteten wir zum siebten Durchgang. Als erstes startete das einzige Mädchen in der Klasse F1P - Szonja Bauer. Kurz nach dem Start legte Deutschland Protest ein. Das ungarische Team hatte mit einem Senior den Motorlauf eingestellt und das ist untersagt. Die Ungarn wurden dadurch emotional übergriffig und wollten Einfluss auf den Start von Albert nehmen. Der ließ sich gar nicht beirren und zeigte seinen besten Start des Tages - gekrönt mit einem Max und dem 3. Platz in der EM. Albert und sein Team freuten sich lautstark über den 3. Platz. Über den Platz hörte man laut Scha, la, la, laa Rufe und sah Franzosen und das deutsche Team tanzen.
Es siegte überzeugend im Stechen Szonja Bauer aus Ungarn vor Andrii Pshenychny aus der Ukraine und Albert Niemierski aus Deutschland.

Albert bei seiner Siegerehrung

Alles irgendwie unglaublich.

 

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